Ist Brot vegan?
Aber was ist mit uns Veganer:innen?
Können wir überhaupt ganz bedenkenlos und genussvoll in eine Scheibe Brot reinbeißen? Oder sind Brot und Gebäck doch nicht so vegan? Gleich zu Beginn können wir Sie schon mal aufatmen lassen: Die meisten Brote sind vegan. In der Regel werden sie nämlich aus den Grundzutaten Mehl, Wasser und Salz sowie Hefe bzw. Sauerteig und Malz hergestellt.
Nun müssen wir aber doch klären, ob Hefe und Sauerteig überhaupt vegan sind und was bedeutet „die meisten Brote“? Bei welchen Sorten sollte man also doch lieber die Zutatenliste durchstöbern?
Bernd das Brot und seine Grundzutaten
Sauerteig und Hefe: Seid ihr eigentlich vegan?
Sauerteig wird durch Gärung aus Mehl und Wasser hergestellt. Man lässt diese Mischung bei ihrer Wohlfühltemperatur abgedeckt stehen, bis die Gärung einsetzt. Genauer gesagt, bis die Milchsäurebakterien und Hefen, die im Mehl zu finden aber keinesfalls schlecht sind, beginnen, den Zucker des Mehls zu verarbeiten und Milchsäure sowie Kohlendioxid zu bilden. Dadurch entstehen der säuerliche Geruch und Geschmack sowie die Luftblasen im Teig, die das Brot luftig machen.
Nun tut es gut zu wissen, dass Hefepilze und Bakterien keine Lebewesen und daher vegan sind. Deshalb können Sie auch Hefeflocken als Nährstoff-Boost und als Käse-Ersatz über Ihre Gerichte geben und Sie sind damit durch und durch auf der pflanzlichen Seite. Die meisten Brote, die es beim Bäcker oder im Supermarkt zu kaufen gibt, sind entweder Sauerteigbrote oder Brote, die mit Hefekulturen hergestellt wurden und daher vegan. Juhuuu!
Tierische Produkte als Zusatzstoffe
Es gibt allerdings doch auch ein paar Brot- und Gebäcksorten, die mit Hilfe tierischer Zusatzstoffe hergestellt werden und daher für uns Veganer:innen nicht in die engere Auswahl kommen.
Welche tierischen Zusatzstoffe können in Brotsorten enthalten sein?
- Backferment ist ein Sauerteig, der im Handel zu kaufen ist. Meistens wird er mit Honig angesetzt, es gibt aber auch vegane Backferments zu kaufen. Auch Bäckereien nutzen Backferment.
- Milch, Joghurt, Butter und Eier finden Sie in weicherem Gebäck wie bei Brioche, Croissants oder Buttertoast.
- L-Cystein (E 920 und E 921) ist ein Enzym, das zur besseren Mehlverarbeitung eingesetzt wird und als „Gashaltemittel“ das Volumen von Brot und Gebäck länger aufrechthalten soll. L-Cystein kann vegan sein und ist es heutzutage vermutlich häufig. Es wird aber auch aus Schweineborsten oder Federn gewonnen und muss NICHT auf der Zutatenliste angegeben werden.
- Eiweiß- & Milchpulver ist in manchen Laugengebäcksorten tatsächlich in Form von Süßmolkepulver enthalten, wohingegen einige auch wunderbar ohne auskommen. Weshalb das so unterschiedlich ist (bei ein und demselben Bäcker bzw. Backbox) wissen wir nicht.
Fazit: Sollten Sie sich nicht ganz sicher sein, lohnt es sich, direkt beim Bäcker nachzufragen oder einen Blick auf die Zutatenliste zu werfen. Allergene wie Milch und Milchprodukte sowie Eier sind leicht erkennbar, da sie in Österreich in GROSSBUCHSTABEN oder DICK hervorgehoben werden.
Brot als beste Grundlage für bunte Aufstriche
Da wir nun also wissen, dass die meisten Brote und die meisten Gebäcksorten vegan sind, können wir uns mit der nächsten Frage beschäftigen: Was ist der beste Brotbelag? Auch hier gibt es mittlerweile eine riesige vegane Auswahl – die aufzuzählen würde allerdings den Rahmen dieses Blogbeitrags eindeutig sprengen.
Um es kurz zu fassen: Wir finden ja, Hummus geht immer! Egal ob klassisch, orientalisch, oder von allem ein bisschen was. Auch ganz besonders fein macht sich die vegane Frischcreme auf frisch gebackenem Brot. Aber da Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, gilt auch hier immer, sich einfach durchzukosten!
Der Blogartikel wurde verfasst von:
Verena & Cora
mitbauchgefuehl.at